Woche 16-18

6. Juni bis 24. Juni
Die letzten drei Wochen ist nicht viel passiert. Ich war mit Yang, meinem taiwanesischen Mitbewohner, und japanischen Freunden von ihm in der Residenz des algerischen Botschafters, weil dort eine kleine Ausstellung über Kleidung, Kunst und Essen gezeigt wurde. Da die Tochter des Botschafters in Yangs Klasse ist, wurde er so auf die Veranstaltung aufmerksam.
Außerdem haben Yang und ich uns einen Tag auf die Suche nach einem Automarkt gemacht, haben diese aber noch nicht einmal gefunden.

Am Wochenende von Woche 17 (am 18. Juni bis 20.6) fuhr ich mit dem Zug nach Sari, um meine Freunde dort zu besuchen. Donnerstag war außerdem der erste Tag des Fastenmonats Ramadan, der jedoch praktisch nur in der Öffentlichkeit praktiziert wird. Ich kenne niemanden, der sich in den eigenen vier Wänden oder im Büro daran hält.
Noch am Donnerstag sind wir zu einer Geburtstags-Grillparty gegangen, die westlichen in nichts nachstand: Leckere Salate, leckeres Fleisch und gute Getränkeauswahl.
Am Freitag waren wir dann bis zum späten Nachmittag im Haus, da es draußen ziemlich war und humid war, die perfekte Gelegenheit, mein Buch auszulesen. Vor Sonnenuntergang sind wir dann zum Kaspischen Meer gefahren und haben ihn uns dort angeschaut. Am Strand kümmerte sich niemand darum, ob die Sonnen schon untergegangen war oder nicht – es wurde schon angefangen zu essen und zu trinken.
Wir sind dann in ein Restaurant gefahren und haben uns dort die Bäuche voll geschlagen.
Samstagmorgen habe ich mir von der Schule frei genommen und bin am morgen mit dem Bus nach Teheran gefahren.

Generell passiert jetzt nicht mehr so viel. Ich treffe mich ab und zu mit Freunden und freue mich hauptsächlich auf Juli, wenn ich wieder auf Reisen gehen kann. Das nötige Material habe ich zum Glück am Montag bekommen, sodass ich jetzt nur noch der Dinge harre, die da kommen.

Am Wochenende ist dann doch noch etwas los gewesen. Ich bin in den Laleh Park, weil dort ab ungefähr 21.30Uhr ein Ramadan-Programm stattfindet. Es sind immer Sänger dabei. Einen Tag gab es noch eine artistische Vorführung und der traditionelle iranische Sport Zurkhaneh (dabei wird mit Holzkeulen unterschiedlicher Größen hantiert) vorgeführt.
An einem anderen Tag war ein Stimmimitator das Highlight.

In Teheran ist es tagsüber übrigens um die 40°C heiß und nachts kühlt es auch nicht sehr ab. Wenn man also fünf Stunden draußen verbringt, herumläuft und quatscht ohne, wegen Ramadan, in ein privates Haus einzukehren, wird der Mund sehr schnell trocken und man wünscht sich nichts sehnlicher als ein Glas Wasser.